HUUS 84 ist das neue Zentrum für chronisch kranke Patienten in Schaffhausen. In die ehemalige
Stahlgiesserei an der Mühlentalstrasse sind Pro Infirmis, Krebsliga, Lungenliga und diabetes schaffhausen eingezogen. Am 4. April war Tag der offenen Tür für Interessierte, Betroffene und Gäste.
Vier Organisationen unter einem Dach, HUUS 84 ist eine Idee, die im Jahr 2016 ihren Anfang nahm. Im neu konzipierten Gebäude an der Mühlentalstrasse rücken Menschen mit einer oder mehreren Einschränkungen in den Mittelpunkt. Das Angebot der Organisationen Pro Infirmis, Krebsliga, Lungenliga und diabetes schaffhausen umfasst ein Rundumangebot, dazu gehören auch Information, Beratung und Betreuung. Die Bündelung von Prävention und Gesundheitsmanagement an einer zentralen Stelle sehen die Organisationen als grosse Chance für den Kanton. Der Tag der offenen Türen bot interessierten, aber auch betroffenen Menschen die Gelegenheit, das neue Gebäude auf Herz und Nieren zu prüfen. Barbara Oess kam im Rollstuhl an den Anlass. Sie betonte, dass sie in den neuen und gut konzipierten Räumen ihre Einschränkungen weniger spüre, das gebe ihr ein gutes Gefühl von Freiheit und Integration.
In seiner Ansprache vor grossem Publikum bezeichnete Sven von Ow, Präsident diabetes schaffhausen, den Standort an der Mühlentalstrasse als ideal. Er sprach von rund 5000 Diabetikern im Kanton (2900 Krebskranke, 10'000 Menschen mit Atemwegserkrankungen) und der Wichtigkeit den Patientenfokus nicht aus den Augen zu verlieren. Einen grossen Dank richtete er an Carlos Klaiber, Unternehmer und Investor aus Schaffhausen, den Vermieter der Liegenschaft. Ein weiterer Dank ging an die Sponsoren, ohne die das Projekt nicht realisierbar gewesen wäre.
Alle Organisationen erhalten durchwegs positives Feedback der Klienten zum neuen Standort. Dass die Beratungsstellen nicht mehr im Stadtzentrum sind, haben die meisten Betroffenen sehr gut aufgenommen, denn die Erreichbarkeit ist sehr gut gewährleistet. Die Räumlichkeiten sind hell und freundlich gestaltet. Marie-Louise Tanner und Waldemar Singer (zwei Künstler aus der Region) haben der Krebsliga Schaffhausen ihre Werke als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Die Bilder setzen nicht nur künstlerische Akzente. Sie ermöglichen den Mitarbeitenden sowie allen Aufsuchenden und Besuchern der inneren Welt Ausdruck zu verleihen und den Denkraum zu verlassen. Sie sprechen eine andere Sprache und lassen Empfindungen leben.
Ständerat Hannes Germann liess es sich nicht nehmen, am Anlass dabei zu sein. Seine Geschäfte in Bern hatte der Politiker extra abgekürzt: «Wenn d'Hamet rüeft, denn chunnt mer», so sein Statement. Als Sinnbild für die vier Organisationen unter einem Dach sieht er das vierblättrige Kleeblatt als Symbol für Glück. Seine guten Wünsche für HUUS 84 waren dann auch ihrer vier: Motivation, genug finanzielle Mittel, viel Erfolg und eine grosse Zufriedenheit. «Möge das vierblättrige Kleeblatt halten, was es verspricht», äusserte sich Germann. Der Kanton wurde vertreten durch Regierungsrat und Gesundheitsdirektor Walter Vogelsanger. Er freute sich besonders über die nachbarschaftlichen Beziehungen zum HU US 84, das direkt gegenüber dem Gesundheitsamt steht. Im Rahmen der Eröffnungsfeier wünschte er dem neuen Zentrum für chronisch kranke Patienten viel Erfolg. Im Anschluss an die Besichtigung und die Ansprachen waren die Gäste zu einem Apero geladen.